Nun ist der Klang gefragt

Die Gesamtanzahl an Sakralgebäuden vor dem 2. Weltkrieg im ausladenden Stadtgebiet von Dresden lässt sich auf gut über einhundert beziffern. Ein Großteil von ihnen wurde in den verhängnisvollen Tagen des Februar 1945 zerstört oder arg in Mitleidenschaft gezogen. Etwa ein Drittel verschwand komplett aus dem Stadtbild. Das endgültige Schicksal jener Bauwerke blieb der Trinitatiskirche in der Dresdner Johannstadt Gott sei Dank erspart. Ihr über die erhalten gebliebene Ruine wachender Turm ist das Wahrzeichen eines im Krieg nahezu ausradierten Stadtteils, der, obwohl in neue Mauern neues Leben einzog, letztlich immer noch, wie so vieles, um Findung ringt. Aber ganz sicher gibt es Dinge, die sich seit vielen Jahren aus der Erstarrung lösen und gelöst haben. Zu ihnen gehört ganz sicher die Neudeutung des Kirchengebäudes als Jugendkirche mit erheblichen Aktivitäten und Ideen und damit verbundenen Bau- und Erhaltungsmaßnahmen.

Nun ist der Klang gefragt. Klänge, um Klang neu entstehen zu lassen. Das in die Jahre gekommene Glockengeläut und seine Aufbauten bedürfen der Erneuerung für die Zukunft. Rege Geister haben eine Serie von Benefizveranstaltungen initiiert, um einen Teil der beträchtlichen finanziellen Mittel für die Baumaßnahmen aufbringen zu können. Dafür werden reichhaltige künstlerische Gaben offeriert und laden zur Lust am Kennenlernen und zu innerer Einkehr ein.

Florian Mayer, Violine