Die Glocken der Trinitatiskirche dienen nicht nur dem Ruf zu Gottesdiensten und Beerdigungen. Sie erinnern auch alle Johannstädter mit den Schlägen früh um 7 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 18 Uhr an „Zeit und Ewigkeit“. Sie begleiten auch die kirchlichen Bestattungen auf dem Trinitatis-Friedhof.
Die ersten Glocken der Trinitatiskirche wurden zusammen mit der Kirche 1894 geweiht. Die bekannte Dresdner Glockengießerei C. A. Bierling hatte die Glocken mit den Nominalen b°, d‘ und f‘ hergestellt.
Als Ersatz für das 1917 für Kriegszwecke abgegebene und vernichtete Erstgeläut wurden 1920 Eisenhartgussglocken von der Firma Schilling & Lattermann in Morgenröthe-Rautenkranz gegossen. Sie hängen bis heute. Die große Glocke mit dem Nominal d‘ wiegt 1.800 kg, die mittlere (fis‘) 1.150 kg und die kleine (a‘) 620 kg.
Seit November 2023 schweigen die Glocken der Trinitatiskirche, da erhebliche Sicherheitsmängel an Glocken und Glockenstuhl einen Weiterbetrieb nicht mehr erlauben.
Ein Neuaufbau des Glockenstuhls ist in Planung. Zum Einsatz sollen hochwertige Stahlgussglocken aus Dohna kommen, die dort seit 2003 außer DIenst sind und auf eine neue Verwendung warten.
Foto: © Matthias Lüttig